Hochauflösende Sonographie
Allgemeines
Für diagnostische Ultraschall-Untersuchungen (Sonografie) werden Schallwellen verwendet, deren Frequenz weit oberhalb der Hörschwelle des menschlichen Ohres liegt. Die von den Sonden des Untersuchungsgerätes abgestrahlten Schallwellen werden von Organen und Geweben teilweise aufgenommen, teilweise aber auch in Form von Echos zurückgeworfen (Reflexion). Wasser zum Beispiel wird von Ultraschallwellen vollständig durchquert, Knochen oder Luft hingegen lassen die Schallwellen nicht passieren und werfen sie vollständig zurück. Die in ihrer Dichte dazwischen liegenden sonstigen Gewebe zeigen unterschiedliche Reflektionsgrade des Ultraschalls. Die aus den Geweben kommenden Echos werden in der Sonde registriert und in elektrische Impulse umgewandelt.
Mittels eines Rechnersystems erfolgt die Zuordnung der Impulse zum Ort ihrer Entstehung und die Kodierung ihrer Stärke in verschiedenen Graustufen. Am angeschlossenen Monitor erhält der Untersucher in Echtzeit Organschnittbilder, bei denen die unterschiedlichen Grautöne verschiedene Gewebedichten widerspiegeln. Zur Dokumentation der Untersuchungsbefunde werden in der Regel repräsentative Einzelbilder angefertigt und digital archiviert. Neben der "normalen" Sonografie, die nur Organschnittbilder liefert, vermögen moderne Geräte auch dreidimensionale Bilder anzufertigen (3-D-Sonografie), trotz des hohen Rechenaufwandes teilweise sogar in Echtzeit (4-D-Sonografie).
Ein relativ neues Verfahren der Ultraschalldiagnostik ist die Elastografie, mit der die Komprimierbarkeit (das "Zusammendrücken") von tumorverdächtigen Geweben geprüft werden kann. Es findet zunehmend bei der Untersuchung der Brustdrüse Verwendung.
Die Sonografie wird, da sie einfach, strahlungsfrei, kostengünstig und schmerzfrei durchzuführen ist, in vielen Bereichen der Medizin als Untersuchungsverfahren der ersten Wahl eingesetzt. Zur weiteren Differenzierung der Untersuchungsergebnisse muss sie aber unter Umständen durch weitere radiologische Verfahren ergänzt werden.
Untersuchung
In unserer Praxis werden schwerpunktmäßig durchgeführt:
- Sonografien des Bauchraumes zur Beurteilung der Bauchorgane, der Lymphknoten des Bauchraums und der Bauchgefäße. Orientierend werden in der Regel auch die Beckenorgane (Harnblase, Prostata, Gebärmutter) mituntersucht
- Sonografien der weiblichen Brustdrüse
- Sonografien anderer Bereiche des Weichteilmantels wie subkutanes Fettgewebe, Muskulatur
- Sonografien der Gefäße (Farbkodierte Duplexsonografie)
- Sonografien der Halsweichteile
Sonografien dauern in der Regel nur wenige Minuten. Während der Untersuchung liegen Sie bequem auf einer Liege. Für die Untersuchung des Bauchraumes müssen Sie nüchtern sein. Unter Umständen müssen Sie für die Untersuchung der Harnwege, der Harnblase sowie der Beckenorgane einige Gläser Wasser trinken. Ein kostenloser Mineralwasserspender befindet sich in der Praxis. Sonstige Vorbereitungen sind für die Ultraschalluntersuchungen nicht erforderlich.
Technik
Die Ultraschalluntersuchungen werden mit einem High-End-Gerät der Firma Samsung vorgenommen. Alle 2-3 Jahre führen wir ein Upgrade auf das jeweils aktuellste Gerät der High-End-Baureihe des genannten Herstellers durch.
Je nach medizinischer Fragestellung und Organsystemen kommen unterschiedlich geformte Sonden mit verschiedenen Frequenzbereichen zum Einsatz. Sie erlauben neben der standardisierten zweidimensionalen Abbildung der Organe auch eine räumliche Darstellung, in speziellen Fällen sogar in Echtzeit (3D-/4D-Ultraschall).
Mit den Sonden ist zusätzlich die farbkodierte Duplexsonografie für Gefäßuntersuchungen möglich. Die Kombination des Ultraschallgerätes mit dem medizinischen Datenübertragungs- und Archivierungsstandard DICOM und unserer modernen Bildverarbeitungs- und Archivierungssoftware ermöglicht die Befunddokumentation innerhalb weniger Minuten.