Computertomographie (CT)
Allgemeines
Die Computertomographie (CT) ist ein Verfahren zur Erstellung von Röntgenschichtaufnahmen des Körpers. Ein CT-Gerät besteht aus einem Stahlring, der sogenannten Gantry, in dem eine Röntgenröhre gegenüber einer Reihe von Strahlungsempfängern (Detektoren) montiert ist. Bei der Untersuchung dreht sich die Gantry um 360 Grad um den Körper des Patienten. Die von der Röntgenröhre abgegebene Strahlung wird je nach Dichte der Gewebe mehr oder weniger stark durchgelassen und von den Detektoren registriert. Hochleistungscomputer errechnen daraus Schicht- oder Volumenbilder. Während einer Untersuchung werden so auf diese Weise zahlreiche aneinandergereihte Schichten des menschlichen Körpers angefertigt.
Moderne CT-Geräte arbeiten mit der Mehrzeilen- und Spiraltechnik. Durch Aneinanderreihung mehrerer Detektoren können zum einen während einer Umdrehung der Röhre mehrere Schichten parallel aufgenommen werden. Größere Körperteile des Patienten werden zum anderen nicht mehr "scheibchenweise", sondern in Form von Spiralen umfahren. Dadurch wird bei gleicher Bildqualität die Untersuchungsdauer erheblich verkürzt.
Gegenüber den konventionellen Röntgenverfahren erlaubt die Computertomographie eine übersichtliche, überlagerungsfreie Darstellung der anatomischen Strukturen. Außerdem ist die Kontrastabstufung zwischen den Geweben im CT erheblich verbessert und kann durch Verabreichung von Röntgenkontrastmitteln noch gesteigert werden. Spezielle Softwareprogramme ermöglichen für bestimmte Fragestellungen die farbkodierte dreidimensionale Dastellung von Organen und Körperteilen.
Untersuchung
Für CT-Untersuchungen besteht ein sehr breit gefächertes Einsatzspektrum. Die nachfolgenden Krankheitsbilder werden in unserer Praxis häufig untersucht:
Untersuchungen des Hirnes:
- Schädel-Hirn-Verletzungen
- Tumore
- Durchblutungsstörungen, Schlaganfall, altersbedingte Hirnabbauprozesse
Untersuchungen der Kopf-/Halsregion:
- Verletzungen des Gesichtsschädels und der Halsweichteile,
- entzündliche und tumoröse Erkrankungen der Halsregion
Untersuchungen der Brustorgane:
- akute und chronische entzündliche Erkrankungen der Lunge und des Rippenfells
- Lungen- und Brustwandtumore
- Erkrankungen der Weichteile und Knochen der Brustwand
- Erkrankungen der Hauptschlagadern
Untersuchungen des Bauchraumes:
- Erkrankungen der Leber, der Gallenblase, der Bauchspeicheldrüsen und der Milz
- Erkrankungen der Nieren, der harnableitenden Wege und der Harnblase
- Gefäßerkrankungen, Erkrankungen der Lymphknoten
Untersuchungen des Skeletts:
- Bandscheibenvorfälle
- degenerative Veränderungen von Wirbelsäule und Gelenken
- Knochenbrüche
- Entzündliche und tumoröse Erkrankungen der Knochen, der Muskeln und der Gelenke
- Knochendichtemessung bei Osteoporose (Knochenentkalkung)
Für die CT-Untersuchungen sind in der Regel keine besonderen Vorbereitungen erforderlich. Während der Untersuchung liegen Sie flach auf dem Untersuchungstisch. Während Sie bei der Untersuchung des Kopfes und kleinerer Körperteile ruhen, werden Sie bei Untersuchungen des Brustkorbs und des Bauchraumes auf der Liege schnell durch die Gantry gefahren. Sie sollten sich während der Untersuchung ruhig verhalten, nicht bewegen und evtl. vom Personal gegebene Anweisungen (z.B. zum richtigen Atmen) genau befolgen. Die Untersuchungsdauer beträgt zwischen 30 Sekunden und wenigen Minuten.
Für die Verbesserung des Gewebekontrastes bei Untersuchungen des Bauch- und Beckenraumes müssen Sie unter Umständen ein Röntgenkontrastmittel trinken. Andere Untersuchungen, z.B. des Schädels oder des Brustkorbs, erfordern die intravenöse Anwendung von Röntgenkontrastmitteln. Die Kontrastmittel sind im allgemeinen gut verträglich. Dennoch kann es hin und wieder zu allergischen Erscheinungen wie z.B. Übelkeit, Brechreiz, Hautjucken und Kreislaufbeschwerden kommen. Stillende Patientinnen sollten bis 24 Stunden nach Gabe des Kontrastmittels die Milch abpumpen und entsorgen.
Technik
Unsere Computertomographen der neusten Generation zeichnen sich durch extrem kurze Untersuchungszeiten, extrem hohe Auflösungen und eine niedrige Strahlenbelastung aus. Die Kombination mit dem medizinischen Datenübertragungs- und Archivierungsstandard DICOM und unserer modernen Bildverarbeitungs- und Archivierungssoftware ermöglicht die Befunddokumentation innerhalb weniger Minuten.